Medizin mal anders
Die moderne Schulmedizin ist wichtig!
Sie hat allerdings einen Nachteil. Die Apparatemedizin, die ermöglicht (fast) alles sichtbar zu machen, was Symptome verursachen kann, gepaart mit einem System der Effizienz, in dem der Patient eher als Nummer, denn als Mensch gesehen wird, führt unweigerlich zu einer Behandlung einzelner Symptome. Niemals aber zu einer Behandlung der Ursachen.
Die Anzahl der Medikamente, die der Patient einnimmt, wird immer höher. Damit aber auch die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen. Irgendwann nimmt man Tabletten gegen die Nebenwirkungen.
Diesem Vorgehen möchte ich entgegen wirken:
Eine ausführliche Diagnostik zu Beginn der Behandlung erspart allen Beteiligten viel Frustration!
Dazu scheint im System der Kranken Kassen aber leider kein Platz zu sein.
Ich ziehe es vor, zu wissen, was ich behandle und nicht durch Erfolg oder Misserfolg einer Behandlung im Ausschlussverfahren auf eine Diagnose zu kommen.
Ein ausführliches Anamnesegespräch ist ebenso selbstverständlich wie körperliche Untersuchungen, sofern erforderlich. Auch ein individuelles Blutbild kann Bestandteil der Diagnostik sein.
Getreu der Weisheit, die der Arzt Scribonius Largus bereits im Jahre 50 aufgestellt hat:
„primum non nocere, secundum cavere, tertium sanare“ (erstens nicht schaden, zweitens vorsichtig sein, drittens heilen).